Der Kunststudent Patrick Haiberger studiert seit Oktober 2021 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, zunächst in der Grundklasse von Prof. Rolf Bier, anschließend in der Fachklasse von Prof. Reto Boller. Nach acht Semestern kann er auf neun Ausstellungen, darunter zwei Einzelausstellungen, verweisen. Im Sommer steht ein weiteres Projekt an: Vom 21. August bis 23. November 2025 ist er in der Ausstellung „Echopraxia“ des Kunstvereins Kiss e. V. im Schloss Untergröningen vertreten.
Seine Arbeiten kreisen um das Momenthafte – kurze Erscheinungen, die sich dem Betrachter ebenso rasch entziehen, wie sie sichtbar werden. Mehrschichtige Lasuren erzeugen weiche Unschärfen; Figuren zeichnen sich nur andeutungsweise ab und lösen sich wieder auf, wodurch ein Nachhall im Bildraum bleibt. „Das Auge ist intelligenter als die Person, die es benutzt“, so der Künstler. „Genau diesem Vermögen des Auges als Fenster zum innersten Wesenskern eines jeden Menschen will ich gerecht werden – einen Schein einfangen, bevor er Gestalt wird.“
Patrick Haiberger arbeitet in Malerei, Stoffskulptur, Performance und Video. Derzeit liegt sein Fokus auf einer vertieften technischen Auseinandersetzung mit der Ölmalerei, ergänzt durch Experimente mit textilen Materialien und Thermoplastik, um haptische Impulse in das Gesamtgefüge der Arbeiten einzubringen.
Die Talentstiftung Henning Tögel unterstützt ihn seit 2023 mit einem Stipendium. „Die Stiftung trägt maßgeblich meine Werkzeug- und Materialkosten und verschafft mir den nötigen Freiraum, neue Werkgruppen konzentriert weiterzuentwickeln. Hierfür bin ich unendlich dankbar!“, sagt der Kunststudent.